Geschichte
Weddingen ist einer der ältesten Ortsteile von Goslar. Weddingen feierte im Jahr 2003 seinen 950. "Geburtstag".

Weddingen liegt auf einer Paßhöhe am Kreuzungspunkt des alten Heerweges Hildesheim - Quedlinburg und der in früheren Jahrhunderten recht belebten Handelsstraße von Goslar nach Braunschweig.

Die erste Besiedlung des zwischen Harly und Salzgitterschem Höhenzug gelegenen Passes erfolgte schon ca. 3000 vor Chr. durch die Bandkeramiker. Die ältesten Funde menschlicher Kultur in Weddingen z.B. die "Weddinger Glockenbecher" stammen aus der Jungsteinzeit, ca. 2000 vor Chr.

Weddingen wurde am 03.11.1053 erstmals von Kaiser Heinrich III als Dorf "Witungen" erwähnt. Damals schenkte der Kaiser dem Bischof von Hildesheim das im Leragau gelegene Gut in Weddingen.

Große Bedeutung erlangte der Ort im 13. Jahrhundert, als der "Deutsche Orden" seinen Sitz von Goslar nach Weddingen verlegte. Der Orden hatte den Besitz in Weddingen zunächst als Lehen und danach als Eigentum vom Bischof von Hildesheim erworben. Durch weiteren Erwerb von Ländereien wurde das Anwesen - der jetzt noch bestehende "Komturhof" - zu einem ansehnlichen Wirtschaftsbetrieb. Sehenswert ist die mit vielen Schnitzereien versehene Tordurchfahrt des Komturhofes. Auch das Weddinger Wappen verweist auf diese Zeit. Es zeigt das Tatzen- oder auch Tarzenkreuz des Deutschen Ordens.

Ab 1600 verlor der Deutsche Orden politisch immer mehr an Bedeutung. Bereits im 30 jährigen Krieg wurde der Komturhof verpachtet. Ebenso zeitweilig zwischen 1700 und 1800. Zwischen 1806 und 1813 stand unser Gebiet unter französischer Fremdherrschaft, da das Bistum Hildesheim nach dem Lüneviler Frieden von 1801 zu Preußen kam. 1809 wurde der Deutsche Orden von Napoleon verboten und der Komturhof verkauft. 1815 kam das Bistum Hildesheim zum Königreich Hannover und der Komturhof wurde "Königliche Domäne". Er ist seit dieser Zeit verpachtet.

Erwähnenswert ist noch die Weddinger Kirche. Sie wurde in der jetzigen Form 1786 von der Ordenskommende des Deutschen Ordens an der Stelle errichtet, wo vorher ein anderes reichgegliedertes Gotteshaus stand.

Weddingen wurde 1895 als politische Gemeinde ins Leben gerufen. Seit dieser Zeit bestehen Protokollbücher sie sind lückenlos bis 1972 erhalten. Seit 1972 gehörte Weddingen als kleinster aber dafür ältester Ortsteil zur Stadt Vienenburg.

Durch die Fusion der Stadt Vienenburg mit der Stadt Goslar wird Weddingen am 01. Januar 2014 zu einem Ortsteil von Goslar.